Wie dem Internet-Nachrichtenportal "upday" zu entnehmen ist, wird es bei den Kommunalwahlen in Thüringen zu einer "speziellen" Konstellation kommen. Parallel kandidiert der Politiker Frank Böwe sowohl auf einer Liste der CDU als auch für die der AfD. Ungewöhnlich und nicht ganz nachvollziehbar.
Der Mann kandidiert demnach für den Stadtrat von
Ruhla auf der Liste der CDU (Platz 10) und zugleich auf einer AfD-Liste (Platz 22) für den Kreistag des
Wartburgkreises. Vom Landesverfassungsschutz wird die Thüringer AfD übrigens als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und entsprechend beobachtet.
Aus öffentlichen Bekanntmachungen der Stadt und des Kreises geht diese ungewöhnliche Kandidatur für zwei Parteien hervor. Neben upday hatten auch schon andere Dienste entsprechend berichtet, u. a. die
"Tageszeitung" (taz). Demnach ist Mann zudem weder Mitglied der CDU noch der AfD. Dem Thüringer Innenministeriums zufolge ist eine solche Kandidatur auf Listen zweier Parteien zulässig.
Bemerkenswert dabei: der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt hatte immer wieder herausgestellt, dass es aus seiner Sicht in den Wahlkämpfen in Thüringen dieses Jahr auf eine Auseinandersetzung zwischen CDU und AfD hinauslaufen wird.
Am Sonntag stehen in Thüringen Kommunalwahlen an. Neben den flächendeckenden Kreistags-, Gemeinderats- und Stadtratswahlen im Freistaat werden zeitgleich in 13 von 17 Landkreisen dabei die Landräte gewählt. In allen fünf kreisfreien Städten zudem die Oberbürgermeister.
Die Kommunalwahlen stellen in Thüringen quasi den Einstieg in das Superwahljahr dar: Es folgen in Kürze die Europawahl, kommunale Stichwahlen und im Herbst die Landtagswahl.